Elektroniker genießen nach langer Pause sportlichen Pfingstmontag

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten die Elektroniker endlich wieder sportliche Veranstaltungen gemeinsam genießen. Die Erwachsenen organisierten für sich Lauf und Picknick, während die Jüngeren den aktuellen Leistungsstand bei Wettkämpfen ermitteln konnten.

Der LV90 organisierte in Thum einen Wettkampf für die Athleten des Erzgebirgskreises. Dieser war sehr gut organisiert mit kleinen Gruppen und gut strukturiertem Ablauf. Die Wettbewerbe der Altersklassen fanden kurz hintereinander statt, sodass immer nur die aktiven Athleten im Stadion waren. Für die meisten war es schon ein dreiviertel Jahr her, dass sie sich auf diese Weise sportlich messen konnten und so war die Freude bei allen groß, dass dies wieder möglich ist. Für die Trainer gab es endlich die Möglichkeit festzustellen, wie sich die jungen Athleten entwickelt haben und wie sich die lange Auszeit ausgewirkt hat. Die Kinder und Jugendlichen hatten viel Spaß und auch die Leistungen haben gestimmt. Besonders im Weitsprung stachen die Athleten aus Gornsdorf heraus und erzielten viele neue persönliche Bestleistungen. Cedric Lorenz (M13) gelang es mit 4,01 die 4-Meter-Marke zu überspringen. Marylou Schalg (W10) gewann mit einem Satz auf 3,79m in ihrer Altersklasse. Johanna Voigt (W11) sprang eine Altersklasse höher mit 4,09m auf den zweiten Platz. Samia Dittrich (W11) spielte ihre Stärke im Sprint aus und erzielte hier den dritten Platz. Lucy Queck (W14) hat ebenfalls wenig verlernt und setzt an die Leistungen des letzten Jahres an. Mit 4,94m gewann sie den Weitsprung und über die 80m-Hürden konnten sie mit einer starken Leistung von 13,35s den zweiten Platz ergattern. Ebenso sprintete Svenja Koban in der WU18 über die 100m Hürden, meisterte die Hindernisse im 3er-Rhythums, und lief als zweite durchs Ziel. Freundin Theres Oehler sprang in der selben Alsterklasse mit 4,92m auf den dritten Platz und könnte mit etwas mehr Höhe bald die 5 Meter knacken.

Während in Thum gelaufen und gesprungen wurde, durften die Athleten in Großolbersdorf ihr Können mit den Wurfgeräten zeigen. Drei junge Frauen vom TSV ließen hier Kugel und Diskus fliegen. In der W14 belegte Emily Knoll zwei 4. Plätze. Den Diskus warf sie 17,70m weit und mit der Kugel, erstmalig dem 3Kg-Gerät, erreichte sie 9,72m, was in dieser Altersklasse bereits eine beachtliche Leistung darstellt. Giuliana Köhler (W16) beförderte den Diskus auf 26,15m, wobei hier noch etwas Luft nach oben ist. Mit der Kugel kam sie wesentlich besser zurecht und überbot mit 11,43m ihre bisherige Bestleistung aus dem letzten Jahr. Damit war Giuliana auch Platz eins in ihrer Paradedisziplin sicher. Für Jessica Förster fiel die bisherige Trainingsphase noch sehr kurz aus, dennoch ließ sie die 1Kg-Scheibe gleich auf 31,55m segeln und nahm dadurch Silber mit nach hause. Mit der Kugel schrammte sie mit 9,96m knapp an der 10m-Marke vorbei, konnte mit diesem Ergebnis aber sehr zufrieden sein. Ein Wermutstropfen war für Jessica lediglich, dass ihre Lieblingsdisziplin, der Speerwurf, nicht ausgetragen wurde.

Auch die Erwachsenensportgruppe nutzte diesen windigen aber sonnigen Tag und lief die Strecke des Thumer Pfingstlaufs, der leider auch in diesem Jahr wieder ausfallen musste. Im Anschluss gab es eine ausführliche Dehnungsrunde, bevor ein kleines Picknick genossen werden konnte.

Es war ein Tag der Erleichterung, bei dem ein Hauch von Normalität aufkam und die Hoffnung schürt, dass viele früher selbstverständliche Dinge bald wieder in gewohnter Weise durchgeführt werden können. Daher fällt für die Gornsdorfer das Resümee insgesamt sehr positiv aus. Es gehört natürlich auch zur Wahrheit, dass das monatelange strikte Verbot der organisierten sportlichen Betätigung die Athleten in ihrer Entwicklung negativ beeinflusst hat. Der Nachholbedarf bei den koordinativen und konditionellen Fähigkeiten ist groß und auch die Auswirkungen auf die Psyche der Jungen und Mädchen sind jetzt noch nicht absehbar. Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Wettkampfathleten nicht viel verlernt haben, da sie auch während der starken Einschränkungen selbstständig aktiv waren. Die Leistungsentwicklung wäre ohne das Trainingsverbot natürlich wesentlich besser ausgefallen. Es könnte jedoch Monate dauern, und wird eines enormen Aufwand bedürfen, bis die Defizite bei den Gelegenheitssportlern aufgearbeitet sind. Wir hätten uns daher während der Pandemie bessere Rahmenbedingugen für die Kinder und Jugendlichen gewünscht, die sie in ihrer Entwicklung nicht so stark zurückwerfen.

 

Text & Fotos: Tom Uhlmann, Matthias Pohl 


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